Zwei spannende Jahre liegen hinter den Uuulmer Nachwuchsleistungsteams unter Baldur Ragnarsson: Erreichen des Halbfinales mit der OrangeAcademy, eine souveräne NBBL-Saison und zwei Teilnahmen beim Adidas Next Generation Tournament, eine mit dem happiest End: als Turniersieger qualifizierte sich die Uuulmer U18 als erstes deutsches Team fürs Final Eight, welches Ende Mai in Berlin stattfand.
Nun verlässt der isländische Baldur Ragnarsson mit dem Auslaufen seines Vertrags den OrangeCampus und lässt seine zwei Jahre an der Donau Revue passieren:
Nachdem ihr mit der OrangeAcademy vergangenes Jahr die Qualifikation für die PlayOffs verpasst habt, seid ihr diese Saison bis ins Halbfinale gekommen. Was lief dieses Jahr besser?
Die Spieler, welche letztes Jahr schon für die OrangeAcademy aktiv waren, kannten unser taktisches Konstrukt und unsere spielerische Ausrichtung bereits. Das konnten sie direkt an die Neuzugänge weitergeben und dort unterstützen, das Jahr davor starteten wir quasi von Null. Ich halte jedoch die Teamchemie für ausschlaggebend. Die Jungs kamen ausgesprochen gut miteinander klar und haben den Erfolg des Teams an erster Stelle gesehen, statt auf persönliche Leistungen zu achten. Außerdem waren wir dieses Jahr unglaublich heimstark, was den allgemeinen sportlichen Erfolg natürlich weiter antrieb.
Neben der Prämisse des sportlichen Erfolgs steht bei der OrangeAcademy ja vor allem die Entwicklung der Spieler im Vordergrund. Wie gut seid ihr diesen Zielen nachgekommen?
Ich denke das ist uns dieses Jahr bei allen Spielern gelungen. Dieses Jahr konnte man bei jedem einen großen Fortschritt erkennen. Der parallele Spielbetrieb in der ersten Regionalliga, der NBBL und der BBL, sowie dem EuroCup befeuert das natürlich weiter. Während einige ihre ersten, teilweise großen, Fortschritte im professionellen Basketball machten, entwickelten sich andere, die bereits Erfahrung in der ProB hatten, nochmals deutlich weiter. Auch bei den Herren 1 haben sich viele Spieler von Rollenspielern zu Leistungsträgern entwickelt, das geht natürlich Hand ihn Hand mit dem, was wir im ProB-Training und Spielbetrieb erreichen wollen.
Die OrangeAcademy war eins der jüngsten Teams im Ligabetrieb der ProB. Wo haben sich die Vor- und Nachteile dessen bemerkbar gemacht?
Ein Vorteil ist natürlich das Talent, über welches diese jungen Spieler bei uns im Team verfügen und was sie dafür qualifiziert in jungen Jahren so hochklassigen zu spielen. Weiterhin konnten wir natürlich deutlich schneller und voller Energie spielen - gerade im Kontrast zu den älteren Teams der Liga war das ein großer Vorteil. Das konnten wir zwar nicht in jedem Spiel aufs Parkett bringen, der Einzug ins Halbfinale zeigt jedoch, dass dies letztlich erfolgreich umgesetzt wurde. Ich denke, dass das die Erfahrung, die uns teilweise fehlte, wiedergutmachte - von Nachteilen war bei uns also nie die Rede. Nicht zu vergessen sind Spieler wie Philip, Alec, Sigou und Maxi, die zwar immer noch recht jung sind, sich aber als tolle Leader entpuppt haben und die Jungs immer wieder an die Hand genommen und Erfahrungswerte geteilt haben.