Das letzte Mal, dass die OrangeAcademy ein Pflichtspiel bestritten hat, ist mittlerweile etwas mehr als sechs Monate her. Seitdem hat sich einiges getan: Nach fünf Jahren an der Seitenlinie des Ulmer Nachwuchses schlägt Danny Jansson ab der neuen Saison einen neuen Weg ein. Der Finne bleibt der Donaustadt und dem Verein erhalten und ist künftig als Assistant Coach von ratiopharm ulm aktiv. Seit Ende Mai ist bekannt, dass der neue Head Coach der OrangeAcademy Anton Gavel heißt. Der 34-Jährige, der als Spieler fünf Mal Deutscher Meister und vier Mal Pokalsieger wurde, beginnt in Ulm damit seine Trainerkarriere und soll in Zukunft die Entwicklung der Nachwuchstalente von BBU ’01 mitgestalten. „Die vergangenen Wochen waren sehr spannend. Es ist für mich natürlich etwas Neues auf der anderen Seite zu stehen und die Anweisungen zu geben, anstatt sie zu erhalten. Insgesamt war der erste Eindruck für mich sehr positiv und ich freue mich auf die Saison“, so der Rookie Head Coach vor seiner Premiere am kommenden Samstag.
Nicht nur auf der Trainerbank, sondern auch im Kader der jungen Ulmer gab es in der Offseason einige Veränderungen: Mit Till Pape, der im Sommer zu den Kirchheim Knights gewechselt ist, haben die Donaustädter einen Leistungsträger auf den großen Positionen verloren. Die Lücke, die Pape hinterlässt soll in der kommenden Saison unter anderem von Nat Diallo gefüllt werden. Der Big Man, der im Juni aus Vechta an die Donau gewechselt ist, beendete die vergangene Saison in der NBBL mit einem Double Double (13,1 Pkt / 10,3 Reb) und wurde außerdem für das NBBL-Allstar-Spiel nominiert. Zusätzlich zum ProB-Kader steht der 2,05 Meter große Abiturient auch im erweiterten Bundesliga-Kader von ratiopharm ulm. Etwa eineinhalb Monate später wurde in Kristofer Krause zudem eine Verstärkung für den Backcourt verpflichtet. Der 19-Jährige kam von Science City Jena zur OrangeAcademy und ist ebenfalls für den Profi-Kader nominiert. Zusammen mit Marius Stoll, Christoph Philipps, Moritz Krimmer und Zach Ensminger haben die beiden Neuzugänge fast über die gesamte Vorbereitungszeit bei den Profis mittrainiert und waren auch im Trainingslager im slowenischen Kranjska Gora mit dabei. „Das würde ich grundsätzlich niemals als Problem bezeichnen, sondern eher als Luxusproblem, weil es ja genau das ist, was wir erreichen wollen. Aber natürlich war es für uns dadurch schwieriger in der Vorbereitung im kompletten Mannschaftsverbund zu trainieren“, erklärt Gavel. Gerade für die jüngeren Spieler im Kader der Ulmer ergab sich dadurch die Chance, sich schon in der frühen Phase der Vorbereitung zu beweisen: „Wir konnten unsere Spieler, die bislang in der JBBL und NBBL zum Einsatz gekommen sind, auch in den Testspielen gegen ProB- und ProA-Teams einsetzen. Wir wollen Sie in dieser Saison Stück für Stück an das höhere Niveau heranführen“, so der Deutsch-Slowake.