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Sonntag, 20. April 2025

Mit Leidenschaft, aber ohne Lohn

Die OrangeAcademy verliert ihr erstes Spiel der Playoffs in Wolmirstedt, trotz couragierter Leistung und Dreiviertelführung.

Die OrangeAcademy unterliegt zum Auftakt der ProB-Playoffs bei den SBB Baskets Wolmirstedt mit 76:84. Der Einzug in die Postseason ist dennoch ein Meilenstein für das junge Ulmer Team – und mit dem Heimspiel am Freitag lebt die Chance auf das Comeback.

Ein Team, das für Entwicklung steht. Und plötzlich mittendrin in der heißen Phase der Saison.
Dass die OrangeAcademy als jüngstes Team der ProB Süd überhaupt die Playoffs erreicht hat, ist eine Geschichte für sich – dass sie im Achtelfinale dann gleich drei Viertel lang auswärts die Kontrolle übernimmt, zeigt, wie viel Potenzial in diesem Kader steckt. Auch wenn es am Ende gegen physisch starke und erfahrene Wolmirstedter nicht zum Sieg reichte, war der Auftritt ein Fingerzeig: Die OrangeAcademy gehört in diese Postseason. 
Früh wach – OrangeAcademy trotzt dem Favoriten
Von Beginn an war zu spüren, dass das Team von Head Coach Florian Flabb nicht nur dabei sein, sondern mitspielen wollte. Nach einem 4:11-Start konterten die Uuulmer Talente mit intensiver Defense, schneller Transition und klugem Ball-Movement. Vor allem Alec Anigbata (20 Punkte, 5 Rebounds) war kaum zu stoppen und verwertete seine Drives kompromisslos. Der Rückstand nach dem ersten Viertel (22:25) war ausbaufähig – und das nutzte die OrangeAcademy im zweiten Abschnitt eindrucksvoll. Mit einem 10:2-Lauf übernahmen die jungen Uuulmer Mitte des zweiten Viertels die Kontrolle, verteidigten physisch, zwangen Wolmirstedt zu Turnovern und trafen offensiv hochprozentig. Jervis Scheffs (14 Punkte) kam nun ins Rollen, Niko Jerkic (14 Punkte) bewies erneut seine Scoring-Qualitäten, und mit einem 42:37 ging es verdient in die Kabine.
Foto: Jule Niemeyer
Reifeprüfung mit Wacklern – aber Führung nach drei Vierteln
Auch nach dem Seitenwechsel hielt die OrangeAcademy das Tempo hoch. Jordan Müller (10 Punkte, 4 Assists) dirigierte das Spiel souverän, wechselte zwischen Tempo und Ruhe und brachte das Team wiederholt in gute Abschlusspositionen. Zwar kam Wolmirstedt zwischenzeitlich auf einen Punkt heran, doch Ulm blieb stabil, verteidigte bissig und hielt die Führung – 67:63 nach 30 Minuten. In dieser Phase stimmte nahezu alles: Einsatz, Mut, Teamplay. Dass die Starting Five im Schnitt kaum älter als 19 Jahre ist, war kaum zu glauben.

Entscheidung im Schlussviertel: Wolmirstedt zu abgeklärt
Doch dann schlug die Erfahrung der Hausherren durch. Mit einem 13:2-Start ins vierte Viertel drehte Wolmirstedt das Spiel – begünstigt durch Fehler im Ballvortrag, defensive Abstimmungsprobleme und nachlassende Energie. Ulm blieb über Minuten ohne Feldkorb, während Spieler wie Derreck Brooks (20 Punkte) oder Fabien Kondo (16) eiskalt zuschlugen. Auch das Reboundduell (26:39) kippte endgültig zugunsten der Gastgeber. Die OrangeAcademy bäumte sich noch einmal auf, verkürzte durch einen Anigbata-Korbleger und einen Dreier von Frederik Drejer Erichsen auf sechs Punkte – doch die Zeit lief davon.
Mehr als nur ein Spiel – ein Ausrufezeichen
Auch wenn das 76:84 auf dem Papier wie eine Niederlage aussieht: Für die OrangeAcademy war dieses Spiel ein Statement. Das jüngste Team der Liga hat sich nicht nur für die Playoffs qualifiziert – es hat im Auswärtsspiel bei einem Topteam drei Viertel lang dominiert und Charakter gezeigt.

Fakten zum Spiel:
 • Topscorer: Alec Anigbata (20 P), Jervis Scheffs (14 P), Niko Jerkic (14 P)
 • Teamquote: 54 % aus dem Zweierbereich, 31 % von außen
 • Rebounds: 26 (19 Defensiv / 7 Offensiv)
 • Assists: 13 / Turnover: 15
 • Führung nach drei Vierteln: 67:63
Jetzt zählt’s zuhause
Die Serie ist noch lange nicht vorbei. Schon am Freitag, 25. April um 19:00 Uhr bekommt die OrangeAcademy am heimischen OrangeCampus die Chance zur Revanche. Mit der Energie aus Spiel 1 – und dem Support von den Rängen – ist alles möglich. Das Ziel ist klar: Spiel 3 erzwingen und weiter an der eigenen Geschichte schreiben.

Orange Mixed Zone:
Headcoach Florian Flabb
:,, Für uns war es eine bittere Niederlage, wir haben aus meiner Sicht ein sehr gutes Spiel gemacht. Die Jungs haben füreinander und miteinander gekämpft. Am Ende im letzten Viertel konnten wir den Sieg leider nicht mit nach Hause nehmen, aufgrund von einigen Fehlern, aus den wir für das Rückspiel lernen wollen und am Freitag nochmal mit voller Energie gegen Wolmirstedt antreten."
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