Alles andere als gewöhnlich – das traf in jeder Hinsicht auf das Ulmer Gastspiel in Erfurt zu. Die erste Überraschung gab es schon vor dem Tipoff: Bundesliga-Profi David Krämer – der vor Saisonbeginn für Ausnahmefälle mit einer Doppellizenz ausgestattet worden war – stand erstmals in dieser Saison im Aufgebot der OrangeAcademy. „Davids Nominierung war nicht geplant, wurde auf Grund der Verletzungsmisere zuletzt aber immer akuter“, so Head Coach Danny Jansson, der in Erfurt erneut auf vier Spieler (Lanmüller, Krimmer, Möbus, Fazekas) verzichten musste.
Mit Krämer in der Starting-Five preschten die Gäste prompt zu einer 2:19-Führung, die aber nur vorübergehend Bestand hatte: Im weiteren Spielverlauf verloren foulgeplagte Gäste peu-a-peu ihren Vorsprung, ehe Erfurt in der 28. Minute erstmals in Führung ging (49:48). Doch das Schlussviertel bot noch einmal eine spektakuläre Wendung: Nach insgesamt lediglich 25 Punkten in Viertel zwei und drei machten 31 Ulmer Punkte im vierten Abschnitt – von denen Rückkehrer Marius Stoll 11 erzielte – aus einem Kopf-an-Kopf-Rennen einen Blowout-Sieg für die OrangeAcademy. „Es war ein verrücktes Spiel“, kommentierte Coach Jansson den 59:81-Erfolg. „Wir sind energisch gestartet, haben unseren Rhythmus danach aber völlig verloren. Dass wir am Schluss so zurückschlagen konnten, freut mich für die Mannschaft und ganz besonders für Marius Stoll“, so Jansson.