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Bis zum Schluss gekämpft

Trotz hoher Einsatzbereitschaft und enger Verteidigung unterliegt die OrangeAcademy knapp mit 73:76 (35:35) gegen die Dresden Titans auf heimischem Parkett.

Fünf Sekunden vor Schluss lag die OrangeAcademy mit einem Zähler zurück – 73:74. Die jungen Ulmer hatten nach der Auszeit einen Einwurf unterm Korb der Dresden Titans. Nachwuchstalent Jacob Ensminger wollte den Ball zum sich freilaufenden Moritz Krimmer passen, doch der Forward kassierte ein Offensivfoul. Dresden kam erneut in Ballbesitz und wurde an die Freiwurflinie geschickt. Letztlich mussten sich die jungen Ulmer trotz harten Kampfes und viel Einsatz mit 73:76 im zweiten Playoffs-Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB geschlagen geben. „Das war partout eine weitere vergebene Möglichkeit. Wir hätten das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können, es uns aber durch unser Auftreten und Benehmen teilweise selbst kaputt gemacht“, sagte Gavel, dessen Team nur mit einem Erfolg das Weiterkommen in eigener Hand gehabt hätte. In einem intensiven Duell, das von hoher Geschwindigkeit, viel Intensität und druckvoller Defensive geprägt war, lieferten sich die Ulmer Talente mit dem Hauptrunden-Ersten der Süd-Staffel einen hitzigen Schlagabtausch. Die OrangeAcademy kämpfte von der ersten bis zur letzten Sekunde, hechtete nach jedem Ball und zwang die Sachsen zu 23 Ballverlusten. Zeitweise führten die Hausherren mit elf Zählern. Doch nachdem sich Topscorer Jeremy Sochan (20 Punkte) im dritten Viertel verletzt hatte, wendete sich das Blatt. „Es hat uns sehr weh getan, dass er sich verletzt hat“, sagt Gavel, dessen Schützlinge am Ostersonntag (Tipoff 16 Uhr) im letzten Gruppenspiel auswärts auf die Iserlohn Kangaroos treffen. 
Marius Stoll zieht an Arne Wendler vorbei und macht den Korbleger Foto: Harry Langer
Spielverlauf:
Die Intensität und Geschwindigkeit der Partie war von Beginn an enorm. Die OrangeAcademy lief zuerst einem Rückstand von sechs Zählern hinterher, konnte sich aber durch Geschlossenheit und druckvolle Defensive zurückkämpfen. Mehrfach unterbanden die jungen Ulmer einen Schnellangriff der Sachsen. Ein Putback-Dunk von Jeremy Sochan und ein langer Zweier von Kristofer Krause verkürzten auf 12:14 (7.). Ein Korbleger nach Offensivrebound von Andrija Grbovic bescherte den Hausherren die erste Führung des Spiels – 16:15 (8.). Nachwuchstalent Jacob Ensminger erhöhte kurz vor Ende des ersten Viertels auf einen Vier-Punkte-Vorsprung (20:16). Das Playoff-Duell blieb auch im zweiten Abschnitt von schnellem Tempo geprägt. Nach zwei Minuten ohne Zähler auf beiden Seiten scorte Grbovic fünf Zähler in Serie und Sochan traf einen Dreier. Ulms Führung wuchs auf neun Punkte Differenz – 28:19 (14.). Dennoch gelang Dresden ein Comeback. Zur Halbzeit stand – ähnlich wie zuletzt bei den Sixers – ein Unentschieden auf der Anzeigetafel (35:35).

Nach bereits zehn Zählern in Durchgang eins lief Sochan direkt nach dem Seitenwechsel heiß. Der polnische Nationalspieler traf per Korbleger, Alley-oop-Dunk und Dreier. Die jungen Ulmer erhöhten auf eine zweistellige Führung – 48:37 (24.). Die Dresdener Basketballer wurden von der Ulmer Verteidigung mehrfach zu Ballverlusten, Fehlern und schweren Würfen gezwungen. Darüber hinaus boten die Hausherren sehenswerte Angriffe. Marius Stoll verlegte nach viel Kontakt einen Korbleger, kämpfte um den Ball und eroberte diesen. Daraufhin passte er das Spielgerät zu Sochan, der während des erfolgreichen Alley-oop-Dunks gefoult wurde (52:42, 27.). Zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels verletzte sich allerdings Sochan. Dresden nutzte den Schockmoment der jungen Ulmer und verkürzte – 54:51 aus Sicht der Gastgeber. 

Es entwickelte sich ein dramatisches Schlussviertel, das lange Zeit ausgeglichen war. Keiner der beiden Kontrahenten konnte sich auf mehr als drei Zähler absetzen. Moritz Krimmer klaute das Spielgerät und scorte – 69:68 (37.). Doch Dresden glich aus und eineinhalb Minuten vor Schluss traf Center Georg Voigtmann einen Dreier. Erst verkürzte Grbovic, dann glich Stoll mit hohem Tempo aus – 73:73. Durch drei Freiwurferfolge fügten die Titans letztlich aber der OrangeAcademy eine knappe 73:76-Niederlage zu. 

O-Ton
Anton Gavel: „Das war partout eine weitere vergebene Möglichkeit. Wir hätten das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können, es uns aber durch unser Auftreten und Benehmen teilweise selbst kaputt gemacht. Ich wünsche Jeremy eine gute Besserung. Es hat uns sehr weh getan, dass er sich verletzt hat.“

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