Im Vorfeld des Saisonauftakts wurden alle Trainer der zwölf Mannschaften aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd gefragt, welchem Team sie in dieser Saison den Meistertitel zutrauen. Fast einstimmig fiel die Wahl der Coaches dabei auf die scanplus baskets aus Elchingen. Diesem Ruf, der dem Team von Ex-Ulmer Igor Perovic vorauseilt, werden die bayerischen Schwaben in der laufenden Spielzeit auch gerecht: Mit 16 Siegen aus 18 Spielen sind die „Elche“ unangefochtener Tabellenführer in der Süd-Staffel und seit mittlerweile 13 Spielen ohne Niederlage. Maßgeblichen Anteil an dieser Serie hat Power Forward Lamar Mallory. Der 2,01 Meter große US-Amerikaner zählt zu den besten Spielern der Liga auf seiner Position und führt die Scoringliste seiner Mannschaft mit starken 15,5 Punkten und 7,9 Rebounds pro Spiel an. Das einzige Spiel, in dem Mallory verletzungsbedingt passen musste, war ausgerechnet das Hinrunden-Duell (80:95) Ende November in Ulm. Für Elchinger Punkte sorgte in der Kuhberghalle dafür ein anderer: Shooting Guard Eric Curth kam insgesamt auf 23 Zähler im Derby und versenkte sechs seiner neun Dreipunktversuche – im Saisonschnitt kommt der 27-Jährige auf eine Dreierquote von 50 Prozent. Neben der individuellen Qualität in der Offensive zeichnet sich das Spiel der Elchinger aber vor allem auch durch die starke Verteidigung aus: Mit nur 71,5 kassierten Punkten und 8,4 Steals pro Spiel zählt die Defense der scanplus baskets zu den besten der Liga. Dass das Perovic-Team trotzdem nicht unschlagbar ist, beweisen die beiden Niederlagen, die Elchingen in der heimischen Brühlhalle kassiert hat (100:101 gegen Hanau, 59:68 gegen Baunach).
Um den Tabellenführer am Samstag möglichst lange zu ärgern, kommt es für Head Coach Anton Gavel vor allem auf die Einstellung an, mit der die OrangeAcademy das Derby angeht: „Wir müssen selbstbewusst auftreten und den Elchingern von Beginn an aggressiv begegnen“, sagt der Deutsch-Slowake, der sich noch gut an das erste Aufeinandertreffen der beiden Donau-Rivalen erinnern kann: „Natürlich ist Elchingen in der Rolle des Favoriten. Das Hinspiel hat aber auch gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen. Es gab dort einige Phasen, in denen wir auf Augenhöhe mit ihnen waren, wie zum Ende des dritten Viertels.“ Selbstbewusstsein sollten die jungen Ulmer auch aus ihrem letzten Spiel ziehen, welches sie auswärts mit 76:93 in Gießen gewinnen konnten. „Die Energie, mit der wir vor allem in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind, wollen wir auch am Samstag zeigen.“